Wenn das Gratin staatsfeindlich bedroht scheint,

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der Magen trotz allem sich vernachlässigt fühlt und die Musik die letzte Rettung scheint.

Gemischtwaren.png

So schnell ist es vorbei – mit der Leichtigkeit des Seins

Dieser Beitrag bezieht sich auf einen Gedankenanschub von @janasilver, der euch hier zur Verfügung steht.

Wir rudern zurück in jene Zeit, nachdem die Mercedes-Benz AG die göttliche Befugnis auf fatale Art und Weise fehlinterpretiert hatte, zum Giganten unter den Industrieunternehmen aufzusteigen. Um aber in diese Etage vordringen zu können, bedurfte es einer immensen Aufrüstung. Nicht auf dem Sektor des von Benzin oder Diesel angetriebenen Motors, sondern auch dort, wo im Anschluss Tote katalogisiert werden, ohne dass überhaupt zu einem beliebigen Zeitpunkt ein Daimler auf vier Rädern in Erscheinung getreten wäre.
Wie bestellt, jedoch inzwischen schwerfällig und breit um die Hüften, bot sich (in unbändiger Kauflaune) auf dem Straßenstrich die Hure MBB (Messerschmitt-Bölkow-Blohm) an, die in Sachen orgastischer Raumfahrt und Waffenherstellung der Konkurrenz ebenbürtig schien.

Ich, zufälligerweise in einer bequemen Festanstellung und ganz nebenbei beim Münchener Einwohnermeldeamt registriert, beschäftigte mich nicht ausschließlich mit der in der Verfassung des Freistaates von König F.J.S. eingestanzten Definition der freien Meinungsäußerung, sondern ging auch der Frage nach, wo all jene Küchenkönige abgeblieben sind, die in der bayrischen Kokain-Metropole via Tantris oder Aubergine ihre Laufbahn begannen.

Da vom Lehel bis zum Platzl in den Medien immer eine Bühne für Ehrungen der Küchengötter frei war, nutze ich eine dieser Gelegenheiten, um bei meiner Recherche ein paar Schritte vorwärts, in Richtung Zeilenfüllung zu gelangen.
Wer sonst, als der Kamerad Zufall, kam mir zu Hilfe und spülte mir einen Jemanden an den reservierten Tisch, der das Servierte durchaus respektabel einstufte, doch frech weg behauptete, in seiner Kantine sei der Fraß weitaus besser verdaulich.

Für mich kein Grund zur Verwunderung, da ich mit einer Bratwurst im Brötchen und scharfem Senf auch besser zurechtkomme, als mit einem Hauch von Heilbutt auf Salbei-Schaum und halbierten Erbsen. Von der festen Überzeugung getrieben, hier einen Leidensgenossen an meiner Seite zu wissen, intensivierte ich den Dialog.
Doch katapultierte mich die Antwort auf meine Frage, in welcher Betriebskantine wahrhaftig noch Hausmannskost auf höchstem Niveau über die Theke hinweggereicht wird, weit weg von dem, was ich erwartet hatte.

„Bei EADS. Früher einmal MBB. Bei uns schleppt allerdings niemand einen beladenen Teller. Dafür ist der Service zuständig. Gegen unser Personal sind die, die sich hier herumtreiben, blutige Anfänger. Das Gleiche gilt für die Küche. Ob Kunde oder Gast, niemand wird bei EADS in einen dieser 3-Sterne-Läden geführt, um einen Geschäftsabschluss zu beschleunigen. Zu uns kommen die, die am wenigsten gesehen werden wollen. Dem Wunsch kommen wir nach und servieren Speisen in einer Qualität, von der hier nur geträumt werden kann.“

Der Spontanität stets zugeneigt, kam ich auch hier gleich zur Sache und malte flugs an dem Charakterbild des Mannes, der keinen halben Meter entfernt neben mir saß und, wenn ich seinen Gesichtsausdruck richtig deutete, es sehr ernst mit dem nahm, was er mich da gerade wissen ließ.
Welche Farben geben den Charakter eines Großkotz, Aufschneiders und Wichtigtuer am besten wider? Was muss im Kopf eines Mannes vorgehen, der mir am Rande einer Veranstaltung, bei der die besten Köche Bayerns ausgezeichnet werden, die Information auf die Tuchserviette legt, hier sei lediglich die zweite Wahl am Start?

Mir ratterten einige der degradierten Kandidaten, die einst ihre Laufbahn in München begannen und inzwischen mit Kochmützen und Sternen versehen, ihre Kunst anderswo praktizieren. Von keinem war mir bekannt, in der Küche eines Rüstungskonzerns untergekommen zu sein.
Harald Wohlfahrt und Jörg Sackmann hatte es nach Baiersbronn (bei Baden-Baden) verschlagen, Roland Trettel nach Salzburg, Heinz Winkler nach Aschau, während Schuhbeck und Lafer in der kulinarischen Oberliga ohnehin nicht geführt wurden.

Jetzt lautete mein oberstes Gebot: unbedingt dranbleiben und nachhaken! Den Großkotz und Wichtigtuer außer Acht lassen und unbeirrt mein Ziel verfolgen.
„Sehen Sie, gut, dass man sich so kennenlernt. Das, was Sie mir da gerade erzählt haben, ist mir vollkommen neu.“
„Das verwundert mich überhaupt nicht. Die meisten Menschen können sich kein Bild darüber machen, was sich hinter unseren Fassaden wirklich abspielt.“
Dem konnte und wollte ich auch nicht widersprechen, zumal Rüstungsschmieden nicht in meinem Aufgabenbereich zu finden waren. Doch kannte ich Kollegen, die dem arroganten Aufschneider, mit bestens recherchiertem Insiderwissen den Appetit an jenem Abend schnell verdorben hätten.

„Bestünde eventuell die Möglichkeit für mich, einen Blick in das Innenleben Ihrer Kantine zu werfen. Es würde mich brennend interessieren, da ich momentan mich weitläufig beruflich mit dem Thema beschäftige?“
„Wir reden hier nicht über eine Kantine im herkömmlichen Sinn. Es ist unser Gästehaus. Die Schreibtischhengste, die besuchen die Kantine. Aber, was anderes müsste ich noch wissen. Sind Sie Journalist?“
Gefahrenstufe rot! Jetzt ein falscher Satz und ich darf mich den Rest des Abends mit Besteck, Glas und Porzellan unterhalten.
„Im weitesten Sinne, ja. Doch ich darf lediglich gefaltete Servietten bewundern, das Selbstlob der Gastronomen notieren und (mit viel Glück) in die eine oder andere Küche meine Nase stecken.“
„Also ein schreibender Wiener-Schnitzel-Sezierer."
Dies klang mir nicht unbedingt nach einer Frage. Der Mann hatte mich abgestempelt und für absolut harmlos eingestuft. Dies verdeutlichte seine anschließende Geste.

Er ließ seine rechte Hand in der Innentasche seines Sakkos verschwinden. Wieder zurück im gedimmten Abendlicht, steckte eine Visitenkarte zwischen Mittel- und Zeigefinger, welche ihren neuen Standort direkt neben meinem Teller fand.
„Nächsten Dienstag um acht Uhr morgens treffen wir uns am Empfang. Es muss so früh sein, denn später stehen Fremde in der Küche grundsätzlich nur im Weg. Einverstanden?“
Dies wiederum war als Frage eindeutig zu interpretieren.
„Ich werde pünktlich da sein.“

Einen kurzen Ausflug zu den Toiletten nutzend, warf ich einen genaueren Blick auf die, sich nun in meiner Obhut befindlichen Visitenkarte: Conrad Kimme zu Korn – Abteilungsleiter Kundenbetreuung
Wer hätte am frühen Abend gedacht, dass meine Recherche eine solche Wendung nehmen sollte? Ich war zufrieden mit mir, der ganzen Situation und freute mich auf den Dienstag.

Der betreffende Dienstag warf seinen nächtlichen Schatten ab und ich saß in der S-Bahn nach Ottobrunn. Voller Vorfreude steuerte ich die Rampe an, neben der der Pförtner sein beheiztes Plätzchen wie ein Königsthron empfindet. Ich reichte ihm, wie von ihm gewünscht, meinen Personalausweis und bat um eine Orientierungshilfe in Richtung Empfang.
Anstatt mich mit den notwendigen Koordinaten zu versorgen, griff der Mann zum Telefonhörer.
Kaum hatte er seine kurze Unterhaltung beendet, erhielt ich folgende Wegweisung:
„Würden Sie bitte umgehend das Firmengelände verlassen. Weder haben Sie hier einen Termin, noch wartet jemand auf Sie. Damit ist unser Gespräch beendet.“

Den letzten Satz hätte er sich sparen können, da das Klacken deutlich genug zu hören war, welches entsteht, wenn ein Mikrofon abgeschaltet wird.
Ich wäre nicht ich, wenn ich mich so simpel aus dem Spiel nehmen lassen würde. Es folgte der Anruf bei Conrad Kimme zu Korn – Abteilungsleiter Kundenbetreuung.
Drei Sätze genügten, um zu realisieren, dass ich doch so einfach vom Platz gestellt werden kann.

„Junger Mann, wann haben Sie eigentlich zum letzten Mal einen Blick in Ihr polizeiliches Führungszeugnis geworfen? Über weitere Eintragungen in andere Register wollen wir erst gar nicht reden. Wir sind EADS und kein Sammelbecken für linke Spinner.“

Gut zu wissen, dass der deutsche Bürger nie so wirklich ganz allein in dieser schlechten Welt gelassen wird!

Samstag, der 31.12.2022 um 08:30 Uhr auf dem hügligen Land.

Der Tag passt sich exakt jenem Schema an, das ihm von dessen Vorgängern passgenau vorgegeben wurde. Vorhang auf um 04:00 Uhr. Leicht genervt darauf wartend, dass der, der nie so genau zu wissen scheint, was die Uhr geschlagen hat, aus den Federn kriecht und endlich das Aroma von frisch aufgebrühtem Kaffee den Duft im Büro bestimmt.

Der, insbesondere um diese Uhrzeit, bestens gelaunte Kaffee-Experte, schmeißt den Rechner an und nimmt ein ausgiebiges Bad im reichlich gefüllten Wörtersee.
Um spätestens 06:30 werden alle Baumaßnahmen an Sätzen und un-nachvollziehbaren Deklinationen eingestellt, da spätestens dann das wirkliche Leben beginnt. Heu, Stroh, Grünschnitt, Silo und Leckereien der verschiedensten Art werden an die geselligen Partner geliefert, ohne die ich mir einen ausgefüllten Tag nicht mehr vorstellen könnte.
Wer nun glaubt, dass ich mir im Anschluss an die Fütterung, auch den Magen fülle, der irrt. Mitunter ein Müsli, ein Obstsalat oder am Sonntag Speck mit Spiegelei. Und wenn mich die Lust überkommt, dann gönne ich mir das, von dem landauf, landab behauptet wird, es sei ein Dessert.

Bratapfel zum Frühstück

Viel gibt es zu der Köstlichkeit ja eigentlich nicht zu sagen – außer, dass sie extrem lecker ist und in der Herstellung einem Kinderspiel gleicht.

Die Äpfel werden von ihren Innereien mithilfe eines Ausstechers befreit, in eine Auflaufform gestellt und maximal 1 cm mit Apfelsaft (oder Wasser) angegossen. Wo früher das Kerngehäuse residierte, lagern indessen gehackte Walnüsse und Rosinen. Bevor die Jungs im Backofen bei 180° Umluft verschwinden, bekommen sie von mir noch einen kräftigen Tupfer Aprikosenmarmelade, da die eine leckere Säure an Bord hat. Ob anschließend mit griechischem Joghurt oder mit einer Vanillesoße bekleckst – das bleibt euch überlassen.

Viel Vergnügen beim Frühstück!

Ob nun als Liedermacher oder Folk-Singer bezeichnet – vollkommen wurscht! Hauptsache gut.

Ich weiß nicht, ob bisher jemand von euch die amerikanische Formation Big Thief auf dem musikalischen Radar hatte? Wenn nicht, könnte dies die ideale Gelegenheit sein, daran etwas zu ändern. Mit ihrem neuesten Album Dragon New Warm Moutain - I Believe In You schiebt sich die Band ganz weit nach vorn in der Reihe gefeierter Folk-Singers, wo wir auch Bob Dylan, Arlo Guthrie oder John Prine finden. Als Amuse-gueule reiche ich einen Song aus dem Album, zu dem es obendrein eine kleine Geschichte gibt.

Big Thief – Simulation Swarm

Adrianne Lenker, die Stimme von Big Thief, äußert in diesem Lied ihre übergroßen Bedenken gegenüber dem doch so modernen Leben. Der Stress während eines Lebens auf Tournee, der dich letztlich in die Notaufnahme einer Klinik führt. Aufarbeitung, mit einer Kindheit, die von einem religiösen Übereifer geprägt ist, wie er im amerikanischen Westen alltäglich zu sein scheint und das ständige Nachdenken über ihren Bruder, den sie nie kennenlernen durfte.

Für heute ist Ladenschluss im Gemischtwarenladen!



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Das ist nicht nur bei Rüstungskonzernen so, sondern zB. auch bei VW (wobei die sicher auch bei der Rüstung ihre Finger drin haben), das hab ich selbst mal erlebt.
Im ganzen Land berühmt ist ja die VW Kantine im Wplfsburger Werk, speziell die dort kredenzte Brat- und Currywurst. Hochwertig, preiswert, volksnah, so stellt sich die Marke VW ja gerne dar.
Für das Management jedoch gelten andere Maßstäbe. Durch meine Arbeit bei der britischen Armee habe ich das mal aus der Nähe beobachten können. Da die Briten, speziell ein hoher Offizier namens Hurst, VW nach dem Krieg wieder auf die Beine geholfen haben, besteht seitdem ein besonderes freundschaftliches Verhältnis zwischen VW und der britischen Armeeführung.
Regelmäßig wurden Werksbesichtigungen für den Stab der Rheinarmee organisiert, und einmal durfte ich ich auch mit. Erst wurden wir durch das Werk geführt, durch das VW Museum und die Gedenkstätte für die Schandtaten während der Nazi Zeit. Natürlich alles begleitet von Produktionsleitern, der Kuratorin der Gedenkstätte usw., Dolmetschern und was sonst so gebraucht wird.
Als Abschluß gab es dann ein Dinner in der "Kantine" - aber die für den Vorstand. So eine Mischung aus Adlon und Londoner Gentlemen Club, wo man mindestens ein OBE hinter dem Name haben muß um reingelassen zu werden, besser aber ein Adelstitel. Und statt Bratwurst gabs Filet Wellington, auf KPM Porzellan und mit Silberbesteck, serviert von Kellnern im Frack.
Da sah man wie es ist wenn Geld keine Rolle mehr spielt. Von wegen Bratwurst... Obwohl, die ist da echt lecker.

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Diese „Sag, -was kostet-die-Welt?-Ich-kann-sie mir-leisten-Philosophie“ existiert zweifelsohne, seit es diese Art von Konzernen gibt. Doch so richtig Fahrt nahm die Sache auf, als sich die Regularien in der Steuerpolitik hinsichtlich der Abschreibungsmöglichkeiten im Bereich Betriebskosten/Gästebetreuung drastisch verändert hatten. Früher wurde die ausgewiesene Höhe des Betrages einer Bewirtung von der jeweiligen Buchhaltung vorgegeben und Geschäftsführung beider beteiligter Parteien rieben sich zufrieden die Hände. Damit war plötzlich zappenduster. Ab dem Zeitpunkt ergab es einen nachvollziehbaren Sinn, die Gastronomie in den Konzern zu integrieren. Jetzt konnten die Kosten nach Belieben verschoben werden.
Doch schien dies mir nicht der eigentliche Ansatz zu dem kleinen Aufsatz.
Selbstverständlich begann ich im Anschluss an meinen Kurzauftritt bei EADS alle Hebel in Bewegung zu setzen, mir Einsicht der über mich gespeicherten Daten zu verschaffen. Komischerweise, dies darf ich dir verraten, liefert dabei der Arbeitgeber viel weniger Erkenntnisreiches, als ein gewiefter Wirtschaftsdetektiv. Es dauerte keine acht Tage und mir lagen Daten und Vorfälle aus meinem Leben vor, die selbst ich längst abgehakt hatte. Wenn, egal welche Stelle auch immer, jemand behauptet, nach soundsovielen Jahren würden deine über dich gespeicherten Daten gelöscht, dann gilt dies nur für das polizeiliche Führungszeichen – und keinesfalls für die Schmuckstücke, die vor deinen Blicken beinahe sicher geschützt sind.
Widerstand gegen die Staatsgewaltschaft. Ich hielt dies (insbesondere in meiner Sturm-und-Drang-Zeit) für kaum erwähnenswert, da es mir legitim erschien, wenn der Staat Gewalt (wie es der Name bereits sagt) ausübt, mich dem zu widersetzen.
Was meine nicht vorhandene Bereitschaft zur bewaffneten Landesverteidigung betrifft, empfand ich es damals eher verstörend, vonseiten des Staates nicht einmal den Ansatz zu einer gütlichen Einigung erfahren zu haben. Konsequenz: raus aus der BRD.
Verdacht auf Mitgliedschaft einer terroristischen Vereinigung. Das Problem hierbei – wenn ein Verdacht gehegt wird, sollten die Verdachtsmomente zumindest eine begehbare Grundlage haben. Hatten sie jedoch nie, was allerdings nicht bedeutete, mich von diesem Verdacht zu befreien.

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Tja, ist schon seltsam wie das manchmal so abläuft. Bei mir war es eher das Gegenteil.
Obwohl ich in der Zeit zwischen 17 und 22 auffällig geworden war, stellte das nie ein Problem dar wenn es um den Leumund ging. Und ich bin 2 oder 3 mal von den Briten überprüft worden, das erste mal mit 23. Sicherlich haben die auch die deutschen Behörden gefragt. Keine Ahnung was da abgelaufen ist - da braucht man auch nicht anfragen, weil die eh nichts sagen werden.
Jedenfalls hatte ich nach 10 Jahren oder so, einen triple-A Ausweis. Das bedeutet, man darf in jede britische Militäreinrichting rein. Also so wie James Bond ungefähr. Natürlich habe ich das bei den ganz kritischen Installationen nicht ausprobiert, dafür gab es keinen Grund. Aber ich war bei Generälen zu hause, war in diversen Offiziersmessen zum essen eingeladen, und bin in zig Kasernen rumgelaufen, auf Flugplätzen usw usw. Und nie hat mich jemand gefragt was ich eigentlich dort mache. Nur Ausweis zeigen, "Thank you, Sir.", und dann war ich drin. :)

Zu der Konzern-Kultur: es ist eher diese abgehobene Manager-Einstellung, die zu diesem Verhalten führt. Früher gab es einen Besitzer, vor dem alle kuschen mußten. Der konnte jeden einfach rausschmeißen oder aber auch belohnen. Und der kannte seine Firma. Die heutigen Vorstände sind ja selbst nur "Angestellte" der Aktionäre. Also versuchen sie, solange sie den Job haben, so gut abzusahnen wie möglich. Und sie tun alles, um möglichst gut dazustehen - ob das langfristig für die Firma gut ist, ist denen egal. Und sie haben auch keinen Bezug zum Produkt - oder einfacher ausgedrückt, keine Ahnung. Sie sind BWLer, heute leiten sie Siemens, morgen Nestle, und übermorgen VW. Und so kommen dann Sachen wie der Diesel-Skandal zustande.
Übrigens, das die bei VW alles werksintern organisieren ist keine wirkliche Überraschung. Denn VW ist ja die eigentliche Stadt - Wolfsburg ist nur eine Siedlung für die Arbeiter. Das war von Anfang an so.

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Solange die Herrschaften nicht selber kochen, handelt es sich um Taugenichtse die mit Steuergeldern für ihre große Fresse, die sie haben fortlaufend gepampert werden.

Wird Zeit, dass man der Massenmordindustrie den Stecker zieht und die Taugenichtse zum Spagelstechen auf die Felder in Meck Pomm schickt.

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Ich gebe dir Brief und Siegel, dass jeder engagierte Spargelbauer auf dieser Welt diese Sorte Erntehelfer noch vor der ersten Frühstückspause vom Feld gejagt oder gar gleich untergepflügt hätte.
Nur ganz nebenbei erwähnt: Das Unterpflügen, das praktiziert der Spargeltarzan übrigens auch mit seinen riesigen Plastikplanen – was uns vor Augen führt, dass das Entsorgen von unnützem Material (also auch miserable Spargelstecher) durch Einarbeitung ins Erdreich nicht soooo ungewöhnlich ist. :-)

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Ich fürchte dass diese Form der Einarbeitung ins Erdreich am Ende die Ernte beschädigt und den Ertrag schmälert, was wiederum der Inflation zu gute kommt.

Sondermüll sollte man nicht ins Erdreich einarbeiten sondern fachgerecht und klimaneutral entsorgen, auch um die Demokratie nicht zu schädigen.

!BEER

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