Wer kennt noch Pulverturm?
War ein Song aus den 90igern und auch ein Club in Dresden - waren nette Zeiten - musst ich heute dran denken
Der Club:
War wohl der Kult-Kellerclub in Dresden mit mehreren Floors, sehr bekannt in den 90ern und 2000ern. Wer in der Zeit mal in der Stadt feiern war, ist da eigentlich zwangsläufig gelandet sagt man. Legendär war nicht nur die Location im alten Festungstunnel, sondern auch, dass die DJs oft lange Sets gespielt haben – House, Electro, Charts.
Der Song „Pulverturm“ (1998):
Guter alter deutscher Progressive-House/Trance-Track von Niels van Gogh (eigentlich Niels Eiterer).
Er war in Deutschland, Österreich und der Schweiz in den Charts, lief in Clubs rauf und runter und bekam 2007 noch mal ein populäres Remake („Pulverturm 2.0“).Der Name kommt daher, dass Niels den Track nach einem Club benannte, in dem er damals aufgelegt hat – eben dem Dresdner Pulverturm.
Etwas mehr Hintergund zu Song und Club
🎧 Wie „Pulverturm“ zur Legende wurde
Niels van Gogh, ein DJ und Produzent aus Augsburg, veröffentlichte 1998 den Track Pulverturm. Der Song wurde schnell zu einer Club-Hymne – nicht zuletzt, weil er auf der Love Parade 1998 rauf und runter lief und dort als inoffizieller Hit des Events galt. Dieses riesige Publikum katapultierte den Titel in die Charts.
- Goldstatus in Belgien und Südafrika
- Über 20.000 Vinyls allein in Deutschland verkauft – Platz 1 der Vinyl-Verkäufe 1998
- Top-20-Platzierungen in Deutschland, den Niederlanden und Frankreich
- Auszeichnung mit dem German Dance Award „Discomaniac“
🏛 Die Verbindung zum Dresdner Club
Der Name Pulverturm kommt sehr wahrscheinlich vom gleichnamigen Club in Dresden – einem Kult-Keller unter dem Albertplatz in den Gewölben der alten Festung.
Niels van Gogh hat dort wohl aufgelegt, und die besondere Atmosphäre – dunkles Backsteingewölbe, dicker Bass, enge Tanzfläche – passte perfekt zur hypnotischen, treibenden Stimmung seines Tracks.
🌀 Stil & Vermächtnis
Das Original ist ein Progressive-House/Trance-Hybrid mit reduzierten, aber druckvollen Beats, treibenden Synths und minimalistischer Struktur – typisch für den späten 90er-Sound in deutschen Clubs.
Der Track war so prägnant, dass er auch heute noch als Synonym für die Rave-Kultur jener Zeit gilt.
🔄 Spätere Versionen
- 2007: Pulverturm 2.0 mit Eniac – schaffte es u. a. auf Platz 6 in Finnland.
- 2019: Tiësto veröffentlichte ein Big-Room-Remix, der das Stück zurück auf die Festival-Mainstages brachte.
- 2024: ANNA veröffentlichte auf dem Label Époque (gegründet von Charlotte de Witte) ein Rework, das die Original-Vibes bewahrt, aber moderner und tranceiger interpretiert – und wieder in Techno- und House-Sets zu hören ist.
🧩 Warum „Pulverturm“ bis heute wichtig ist
- Einer der prägendsten deutschen Club-Tracks der 90er.
- Enge Verbindung zwischen einem realen Club-Ort und einem musikalischen Hit.
- Mehrfach neu interpretiert – und trotzdem immer erkennbar geblieben.
- Ein Stück Musikgeschichte aus der Ära, in der Vinyl, Love Parade und lokale Club-Residencies die Szene dominierten.
📚 Quellen:
https://x.com/jewellery_all/status/1953174732427403741
https://x.com/lee19389/status/1953230133642600867
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